Rainer Schröder heißt der neue Schützenkönig beim Schützenverein Hinnenkamp-Ahe von 1903. Der 57 Jahre alte Landwirt regiert zusammen mit seiner Ehefrau Andrea. Insgesamt vier Königsanwärter lieferten sich einen spannenden Wettkampf, bis um 17.50 Uhr der Adler von der Stange purzelte.
„Der ganze Verein gönnt dir aus vollem Herzen den Adlerschuss“, gratulierte Schützenpräsident Andreas Frankenberg Seiner jüngsten Majestät. Beide waren nach eigenen Angaben „den Freudentränen“ nahe. Beim neuen König herrschte eine „Riesenfreude“, nachdem er als Königsanwärter im vergangenen Jahr gegen die in der bis dato erste und einzige Königin der Vereinsgeschichte, Jona Droste, die mit Präsidentensohn Tim Frankenberg regierte, noch den Kürzeren ziehen musste.
Familie Schröder sorgt für ein Novum
„Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“, gönnte Präsident Frankenberg dem aus Ahe stammenden Schützen seine Regentschaft. Ein weiteres Novum in der Vereinsgeschichte: Mit Sohn Jarno Schröder als neuem Jugend-Fladderkönig gibt es gleich zwei Könige und Würdenträger in der Familie Schröder und aus einer Familie überhaupt.

Das Königspaar Rainer und Andrea Schröder wird unterstützt von dem Adjutantenpaar Hermann und Birgit Junghans. Zum Hofstaat gehören Karsten Krämer und Svenja Räther, Jürgen Droste und Ulrike Droste-Bohne, Jens und Kathrin Torbecke, Kurt und Sonja Oevermann und Andreas und Ulrike Rechtien.
Alena Frankenberg sicherte sich die Krone. Leonard Wüllner traf den Kopf. Den rechten Flügel traf Christian Frye, den linken Florian vor dem Mesche. Das Zepter sicherte sich Jannis Prues. Maik Schröder traf beim Reichsapfel. Den Stoß schoss Linus Wüllner herunter.
In diesem Jahr fand in Hinnenkamp-Ahe mit den befreundeten „Grünröcken“ der Schützenvereine aus Campemoor, Hörsten und Vörden auch das diesjährige Kirchspielschützenfest statt. Unter allen vier Vereinen wurde aus dem Kreise der amtierenden Schützenkönige der neue Kirchspiel-König ermittelt: Marko Kreisker aus Campemoor sicherte sich den Titel des neuen Kirchspielkönigs. Er trat damit in die Fußstapfen von Fabian Heckert aus Hörsten. Wie es der Zufall wollte, traf mit Ilka Kreisker-Eckelmann seine eigene Ehefrau beim Titel der Kirchspielkönigin, sodass das Königspaar aus Campemoor noch einmal gemeinsam feiern durfte.

Einen persönlichen „Traum“ hat sich auch Schützenpräsident Andreas Frankenberg erfüllen dürfen. Er geht in die Geschichte seines Vereins als erster Kaiser der Neuzeit nach einer neuen Regelung ein. „Bislang hatten wir nur alle 25 Jahre einen Kaiser ermittelt, sodass eigentlich erst im Jahre 2028 der Wettbewerb wieder angestanden hätte“, erklärte Frankenberg überglücklich gegenüber den OM-Medien. Er setzte sich gegen insgesamt 14 Mitbewerber durch.

Nur wer schon einmal die Königswürde errungen hatte, darf Kaiser werden. Nach einer Änderung werde künftig alle 5 Jahre ein Kaiser ermittelt.
Der 61 Jahre alte Frankenberg ist seit 2012 Schützenpräsident des rund 385 Mitglieder starken Schützenvereins Hinnenkamp-Ahe von 1903. Im Jahre 1996 holte Frankenberg selber den Adler von der Stange und regierte als König. Der „Kaiser“ versteht sich als Ehrentitel, weiterführende Verpflichtungen gibt es in diesem Amt nicht.
„Ich danke allen Verantwortlichen, die sich im Schützenverein engagieren und allen, die auch zukünftig dafür Sorge tragen, dass der Schützenverein Hinnenkamp-Ahe als traditioneller, aber auch ebenso moderner, lebendiger und Identität stiftender Verein erfolgreich besteht“, richtete Frankenberg sein Grußwort an die Schützenschar. „Motivation und Einsatzbereitschaft sind das Motto unseres Vereins“, attestierte der Präsident, der es sich zum Ziel in seiner noch 3 Jahre verbleibenden Amtszeit gemacht habe, die „400er-Marke an Mitgliedern noch knacken“ zu wollen.